
DFB-Stiftung Egidius Braun: Fußballfreizeit und Schiedsrichterpraktikum
Das Fußballcamp der DFB-Stiftung Egidius Braun ist eine Belohnung für Vereine, die sich durch besonders positive Arbeit hervorgetan haben. Neben fußballtypischen Übungen, stehen auch Teambuildingmaßnahmen, Gemeinschaftsaktionen und seit 2017 auch eine Schiedsrichtereinheit auf dem Programm. Gleich zweimal fuhren die Verantwortlichen des Schiedsrichterpraktikums (SRP) in den Uwe Seeler Fußball Park nach Bad Malente. Ziel war es den Jungen und Mädchen das Thema Schiedsrichter näher zu bringen und ihnen zu zeigen, dass es neben der Funktion als Spieler auch noch andere Aufgaben rund um den Fußball gibt und diese auch wirklich Spaß machen können. „Wir zeigen gerne die positiven Seiten des Schiedsrichterwesens“, sagt Christian Meyer vom SRP-Team. „Alles andere erfahren die 12- bis 15-Jährigen ohnehin von den Sportplätzen und aus den Medien.“
Christian Meyer: „Wir zeigen gerne die positiven Seiten des Schiedsrichterwesens. Alles andere erfahren die 12- bis 15-Jährigen ohnehin von den Sportplätzen und aus den Medien.“
Drei Stationen gab es, die von den Mannschaften durchlaufen wurden. Bei einer sollten die Kinder überlegen, was an dem Schiedsrichter-Job Spaß machen könnte. Die anfängliche Skepsis, ob denn gute Beispiele kämen, verflog schnell. „Als Schiri hat man viel Verantwortung. Man ist der Chef auf dem Platz“, erzählt ein Junge. „Außerdem bekommt man Geld dafür“, sagt ein anderer. Eine Spielerin aus Berlin meinte: „Man lernt mit Kritik umzugehen und wird selbstbewusster.“
Die zweite Station war eine Schiedsrichter-Wahl. Erst haben die Teilnehmer Eigenschaften definiert, die ein Schiedsrichter haben sollte und anschließend darüber abgestimmt, auf wen diese am ehesten zutreffen würden. Teilweise lieferten sich die Kandidaten Kopf-an-Kopf-Rennen, sodass sogar mehrere Wahldurchgänge stattfinden mussten. Jede der sechs Mannschaft stellte einen Sieger, der eine professionelle Pfeife sowie eine gelbe und rote Karte als Preis bekam.
Bei der dritten Station wurden über die verschiedenen Einsatzgebiete und deren Besonderheiten für Schiedsrichter gesprochen. Thematisiert wurden hier insbesondere Futsal, Beachsoccer und Blindenfußball.
Am Ende konnten die Nachwuchsspieler auch noch ihre Fragen anbringen. Zum Beispiel:
„Wann spreche ich den Schiedsrichter am besten an?“
„Wie äußere ich Kritik gegenüber dem Schiedsrichter?“
„Wurdest du schon einmal angegriffen als Schiedsrichter?“
Christian Meyer: „Bei der zweiten Veranstaltung mussten wir sogar 30 Minuten überziehen, um wirklich alle Fragen beantworten zu können. Uns hat das gefreut, da uns das zeigt, dass das Schiedsrichterwesen für diese Zielgruppe sehr interessant ist.“
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Teilgenommen haben Spieler vom 1. FC Bocholt 1900 e.V. und JFC Berlin e.V. sowie Spielerinnen von Tennis Borussia Berlin. Darüber hinaus von der JFV Stadtallendorf/Ostkreis, JSG Allendorf Treis und der SV 1920 Altenburg.
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